Wir sind es mittlerweile so gewohnt jeden Tag zu jeder Jahreszeit immer alle möglichen Obst- und Gemüsesorten im Supermarkt kaufen zu können, dass die meisten Menschen gar nicht mehr wissen, welche Lebensmittel denn überhaupt wann ihre Saison haben. Warum auch, wenn Tomaten, Zucchini, Aubergine und Co. immer zur Verfügung stehen?
Warum saisonal?
Unbekannte Obst- und Gemüsesorten wiederentdecken
Sieht man sich den winterlichen Saisonkalender an, tauchen da viele nicht so geläufige Gemüsesorten wie Pastinaken, Rotkohl, Sellerie auf. Ihr fragt euch, was ihr mit solchen komischen, eher als altmodisch geltenden Knollen anfangen sollt? Einfach mal ein wenig das Internet durchforsten, mittlerweile gibt es super viele Blogger*innen, die in Vergessenheit geratene Sorten liebgewonnen und neu interpretiert haben, es finden sich zahlreiche leckere und kreative Rezeptideen. Es kann wirklich Spaß machen, neue Rezepte zu finden und Abwechslung auf unsere sonst wohl ähnlich gefüllten Teller zu bringen! Und außerdem: Je vielfältiger, desto gesünder! Wenn wir nicht immer nur die gleichen Lebensmittel zu uns nehmen, bekommt unser Körper eine viel größere Bandbreite an Nährstoffen.
Geschmack, Nährstoffgehalt und Preis
Saisonale Lebensmittel enthalten mehr Nährstoffe: da sie unter natürlichen Bedingungen und mit mehr Sonnenlicht gewachsen sind enthalten sie vor allem mehr Antioxidantien. Wenn die Pflanzen frisch und vollständig ausgereift geerntet werden, entwickelt sich auch ein viel besserer Geschmack. Wenn sie auch nicht lange transportiert oder gelagert werden müssen, behalten sie ihr optimales Aroma, sind knackig und wundervoll farbig. Ein netter Nebeneffekt: durch geringere Transportwege und einem Überangebot an zur Saison passenden Lebensmitteln sind diese auch viel günstiger!
Umwelt
Da saisonales Obst und Gemüse im Freiland wächst und ganz ohne Gewächshaus auskommt, wird für den Anbau viel weniger Energie verbraucht. Wer zusätzlich auch noch regional einkauft, spart sich auch noch die langen Transportwege und verringert somit den CO2 Ausstoß. Zusätzlich kann durch wegfallende Lagerzeiten auch noch an Verpackung gespart werden, bestenfalls beim Einkauf mit dem Jutebeutel auf dem Wochenmarkt. Damit kann man direkt die lokalen, meist kleineren Landwirtschaftsbetriebe unterstützen. Aber Achtung: regional heißt nicht gleich ökologisch! Wenn möglich immer Bio–Produkte einkaufen, um die Belastung unserer Böden mit Pestiziden und Mineraldünger zu verringern.
Hier ein Überblick für euch, was bei uns schon alles im Mai geerntet werden kann (bzw. auch noch als Lagerware vorhanden ist). Gar nicht mal so wenig, oder?
- Bärlauch
- Blumenkohl
- Champignons
- Einige Salate (Batavia, Eichblattsalat, Endiviensalat, Kopfsalat, Lollo Rosso, Rucola)
- Frühlingszwiebeln
- Kohlrabi
- Lauch
- Löwenzahn (Ja, den kann man einfach so essen!)
- Mangold
- Radieschen
- Rettich
- Rhabarber
- Spargel
- Spinat
- Spitzkohl
- Erdbeeren
Lagerware aus Deutschland:
- Chinakohl
- Karotten
- Kartoffeln
- Zwiebeln
- Äpfel
- Rotkohl
Saisonkalender findet man mittlerweile in allen möglichen Ausführungen zum Runterladen oder sind sogar bestellbar als Poster. Auf der Instagramseite von z.B. @utopia.de werdet ihr auch monatlich über saisonale Lebensmittel informiert und findet zusätzlich noch einige Rezeptideen und weitere coole Infos zum Thema Nachhaltigkeit.