Wir vom Netzwerk Nachhaltigkeit haben zusammen mit Transition Regensburg e.V. einen Instagram-Adventskalender gestartet. In mehreren Blogbeiträgen wollen wir euch die Inhalte zu den vier Themenbereichen Energie, Konsum, Essen und Achtsamkeit gesammelt zur Verfügung stellen.
Zum Einstieg heute ein paar Fakten zum Thema Energieverbrauch an Weihnachten:
- Ca. 9 Milliarden Lichter leuchten in der Weihnachtszeit – das sind mehr Lämpchen als aktuell Menschen auf der Erde leben (Energietipps für die Lichterketten morgen beim Netzwerk!)
- Die Energieversorger rechnen am 1. Weihnachtsfeiertag mit einem Anstieg des Verbrauchs in den Haushalten um ca. 10 Prozent.
- Da der Verbrauch in Industrie, Gewerbe, Handel und vielen Dienstleistungsbetrieben jedoch zurückgeht, ist der Gesamtverbrauch an Energie in der Regel relativ gering.
- Phänomen der « Kirchgangssenke » : So bezeichnen Stromnetzbetreibende einen auffällig starken Abfall der Verbrauchskurve an Heiligabend im Gegensatz zu einem normalen Samstagabend. Dies gilt vor allem in Süddeutschland und ländlichen Kommunen.
- Eine weitere nette Anekdote ist die der „Gänsebratenspitze“: So soll es in früheren Jahren, als noch überwiegend mit Gas gekocht und geheizt wurde, um die Mittagszeit des 25. Dezember teilweise zu Engpässen bei den Gaswerken gekommen sein. Der Grund dafür war, dass sehr viele Haushalte etwa zur gleichen Zeit dem Herd und dem Backofen volle Leistung abverlangten, da der Festtagsbraten oft stundenlang in der Röhre schmoren musste.
Energiesparen beim Lichtschmuck
Damit die Stromrechnung euch nach dem Fest nicht die Stimmung vermiest, investiert doch vorher in LED-Lichtschmuck. LED-Lampen verbrauchen bis zu 85 Prozent weniger Energie als die alten Lichterketten mit Glühbirnen. Die Lichter sollten am besten mit Ökostrom brennen.
Außerdem sind Zeitschaltuhren z.B. für Lichterketten draußen und in den Fenstern empfehlenswert, mit denen ihr euren Energieverbrauch ganz einfach regeln könnt.
Zum Thema Mobilität
Familie und Freund*innen wohnen nicht immer um die Ecke. Für den Weg zum Fest möglichst Bus oder Bahn nehmen – und einfach mal Autofasten. Jede Bahnfahrt erspart der Umwelt im Vergleich zur Fahrt mit dem Auto mehr als zwei Drittel des klimaschädlichen CO2-Ausstoßes. Von Inlandsflügen ganz zu schweigen.
Und somit ist die Bahn vielleicht auch gleich ein Geschenktipp? Einfach einen Gutschein oder eine Bahncard für das nächste gemeinsame Treffen besorgen – so verschenkt ihr einen guten Beitrag zur Umwelt und Zeit für eure Lieben gleichermaßen.
Heizen ist Energiefresser Nr. 1!
Die Heizung ist in Privathaushalten der größte Energiefresser. Doch gerade bei der Heizung kann man auch ansetzen, Energie und Geld zu sparen. Generell gilt: gar nicht oder so wenig wie möglich heizen ist immer noch am nachhaltigsten. Bevor ihr also unüberlegt die Heizung aufdreht, zieht euch doch erst mal noch ein paar Schichten Kleidung an oder macht euch eine Wärmflasche.
Die optimale Raumtemperatur liegt bei circa 20 Grad Celsius. Das ist bei den meisten modernen Heizungsthermostaten auf Stufe 3 erreicht – schaut doch mal auf eurem eigenen Thermostat nach der Temperatur-Legende! Auf 4 oder 5 zu drehen macht das Zimmer nicht schneller warm, sondern verbraucht nur unnötig viel Energie: pro Grad niedrigerer Raumtemperatur kann man bis zu 6 % der Energie sparen. Nachts sollte v.a. im Schlafzimmer die Heizung ausgestellt bzw. auf 17-18 Grad eingestellt werden.
Um Heizungswärme zu bewahren, hilft es, nachts die Rollos herunterzulassen. Richtiges Lüften bringt auch viel: ständig das Fenster gekippt zu haben, kühlt nur die Wände aus – lieber ein oder mehrmals am Tag für wenige Minuten Stoßlüften und das Fenster ganz aufmachen.
Die meisten Heizungen werden mit Öl oder Gas betrieben. Das ist zwar energieeffizient, aber aufgrund der Nutzung fossiler Brennstoffe überhaupt nicht nachhaltig und CO2-intensiv. Hier haben wir euch die gängigsten Möglichkeiten zur Deckung des Wärmebedarfs und ihre Öko-Bilanz (auf ein durchschnittliches Eigenheim bezogen) zusammengestellt:
Ölheizung = ca. 6-8 t CO2 pro Jahr
Gasheizung = ca. 5-6 t CO2 pro Jahr
Wärmepumpen/ Geothermie = ca. 5 t CO2 pro Jahr
Holz-/ Hackschnitzel-/ Pelletheizung – ca. 400-500 kg CO2 pro Jahr, jedoch höherer Feinstaub-Ausstoß (nicht CO2-neutral, da derzeit mehr Bäume gefällt werden, als nachwachsen können)
Wärmflasche, Kirschkernkissen & Co.
Na, gehört ihr auch zu den Frostbeulen oder steckt ihr die Kälte ganz gut weg?
Zum Glück können wir auf eine Vielzahl an wärmenden Helferlein zurückgreifen: Egal ob Kirschkernkissen, Wärmflasche, Taschenwärmer oder Heizdecke – all diesen Dingen muss Energie zugeliefert werden, bevor sie
Wärme an uns abgeben können.
Bei dem Versuch deren Ökobilanz zu vergleichen, stößt man schon bald an die Grenzen. Es muss einfach unglaublich viel bedacht werden: Erhitze ich mein Wärmekissen in der Mikrowelle oder im Backofen? Welchen Wasserkocher benutze ich für das Wasser in der Wärmflasche? Hat die Heizdecke eine automatische Abschaltfunktion und woraus besteht ihr Bezug?
Ihr seht: Das wird ziemlich schnell ziemlich kompliziert und warme Füße bekommen wir allein davon auch nicht. Ausschlaggebend ist vermutlich folgender Tipp: Passt stets gut auf eure Wärmeprodukte auf, damit ihr sie über viele Winter hinweg nutzen könnt. Wenn ihr auch in Innenräumen warme Kleidung tragt, dann könnt ihr euch vielleicht zusätzlich die ein oder andere Portion Extra Wärme sparen.